

9. September 2018
Stabat Mater
Antonín Dvořák
Fast 550 Sängerinnen und Sänger trafen sich am 9. September 2018, um gemeinsam Antonin Dvoraks "Stabat Mater" aufzuführen. Das Konzert war ein großer Erfolg und wird allen Teilnehmenden in Erinnerung bleiben. Als Solisten waren Viktorija Kaminskaité, Inga Jäger, Falk Hoffmann und Gun-Wook Lee dabei, am Pult stand der Leipziger Sänger und Chorleiter Ludwig Böhme. In dem Reihen der Sängerinnen und Sänger fanden sich auch seine beiden Ensembles, der Leipziger Synagogalchor sowie der Kammerchor Josquin des Préz. Begleitet wurden die Choristen durch das Orchester der Anhaltischen Philharmonie Dessau.
Grußwort
Die Schirmherrschaft für das achte Mitsingkonzert übernahm erneut der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung. Sein freundliches Grußwort können Sie hier nachlesen.
Grußwort des Oberbürgermeisters
"Es schwinden jedes Kummers Falten, So lang des Liedes Zauber walten" – mit diesem Fragment aus Friedrich Schillers "Die Macht des Gesanges" begrüße ich Sie herzlich zum Mitsingkonzert im Gewandhaus zu Leipzig!
Bereits im März begannen die Proben, erneut trafen sich über Wochen und Monate Sangesfreudige zur Einstudierung eines anspruchsvollen, bedeutenden und sehr bekannten Musikwerks. Allesamt Laien des Liedgesangs, die hochmotiviert angeleitet wurden von professionellen Chorleiterinnen und Chorleitern, dazu am heutigen Abend unterstützt werden von namhaften Solisten und Ensembles wie dem Leipziger Synagogalchor, der Anhaltinischen Philharmonie Dessau oder dem Chor Josquin des Préz – letzterer übrigens stolzer Träger des 1. Preises beim Deutschen Chorwettbewerb 2018 in Freiburg.
Heute Abend erklingt für Sie Antonin Dvoráks „Stabat Mater“. „Leipzig singt“ bleibt damit einer Tradition treu, nach den Requien von Mozart (2011), Verdi (2014) und Brahms (2015) erneut ein tieftrauriges Werk aufzuführen – gezeichnet vom Schmerz des böhmisch-tschechischen Komponisten, welcher unmittelbar vor und während der Kompositionsarbeiten seine drei Kinder – zwei Tage, elf Monate und drei Jahre alt – verlor. Uraufgeführt in Prag zu Weihnachten 1880, sollte „Stabat Mater“ den Druchbruch 1884 in der Londoner Royal Albert Hall erleben, vor rund 8.000 Zuhörern und gesungen von einem Chor aus grandiosen 800 Stimmen. Möge das 8. Mitsing-Konzert mit seinen immerhin 500 Sängerinnen und Sängern dieser seinerzeit euphorisch gefeierten Klang-Opulenz sehr nahe kommen.
Verehrte Gäste, "Wer kann des Sängers Zauber lösen, Wer seinen Tönen widerstehn?" – dieses zweite Schiller-Wort aus eingangs zitierter "Macht des Gesanges" soll Sie auf das heutige Konzert einstimmen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen wunderbaren und unvergesslichen Abend.
Ihr Burkhard Jung
Oberbürgermeister der Stadt Leipzig